Am Montagabend bin ich daheim angekommen – genau 7 Wochen war ich jetzt unterwegs. 6 Wochen mit dem Rad bis zum Nordkap und dann rund 6 Tage mit Schiff und Bahn wieder zurück. Eine unglaublich lange und ereignisreiche Tour quer durch Europa endet damit. Tage voller Euphorie und Tage mit Zweifel, ob ich überhaupt am Nordkap ankommen werde. Zu Beginn in Deutschland hatte ich mich gar nicht getraut das Ziel zu nennen und habe immer nur vage Norwegen genannt. Ab Schweden war ich zuversichtlicher, um dann kurz vor Trondheim bei einer heftigen Schlechtwetterphase wieder zu zweifeln. Diese ca. 4.200 km ans Nordkap erfordern Geduld und Durchhaltevermögen – dabei empfand ich die mentale Herausforderung dieser Strecke größer als die physische Belastung.
Ich hatte zu viel Gepäck dabei, insgesamt ca. 36 kg. Mit Zelt, Schlafsack, Campingkocher, Kleidung und Verpflegung läppert sich das so zusammen. Dann noch ein paar Luxus-Gegenstände wie mein Campingstuhl … das addiert sich. Reparaturset, Ersatzschlauch und Erste-Hilfe-Tasche hab‘ ich nie gebraucht, kann man aber unmöglich daheim lassen. Ein paar Kleidungsstücke weniger hätten’s auch getan.
Zum Schluss habe ich mich auf daheim gefreut: Auf Familie und Freunde, auf den Ort, das Haus und mein Bett, auf die Umgebung und die Natur, auf die Arbeit und all‘ das, was Heimat ausmacht.
Zu Schluss noch ein ganz herzliches Dankeschön an alle Leser dieses Blogs und vor allem für all‘ die Kommentare. Wenn man allein unterwegs ist, dann ist das ein wichtiger und hilfreicher Begleiter.
Alles hat ein Ende, auch dieser Blog. Die Fahrradtour „… immer Richtung Norden“ ist beendet und damit auch dieser Blog.
