Ein hübscher kleiner Bahnhof hier in Bodø: 2 Bahnsteige plus 2 Abstellgleise. Und mein Zug steht seit mind. 18 Uhr auch schon auf „Spor 1“ bereit, öffnet aber erst 30 Min. vor Abfahrt.
Insgesamt 6 Waggons, davon 2 Schlafwagen und ein Speisewagen … ich hab‘ einen normalen Sitz für diese 729 km lange Nachtfahrt mit der Nordlandsbanen nach Trondheim. Die Lokführer sind auf dieser Strecke übrigens bewaffnet …
Fälschlicherweise hab‘ ich angenommen, dies sei der nördlichste Bahnhof Europas … es ist aber nur der nördlichste Bahnhof der Norges Statsbaner. Norwegens nördlichster Bahnhof ist in Narvik. Der ist aber nicht an das restliche Schienennetz in Norwegen angeschlossen, sondern an das Schwedens. Schade. Mir hatte der Gedanke gefallen, vom nördlichsten Bahnhof Europas abzufahren.
Zwei Schlafwaegen, super. Da koennte sich die deutsche Bahn mal eine Scheibe abschneiden. ?
Eigentlich dachte ich, deine Heimreise verlaufe in ruhigeren Bahnen.
Aber nein, mein Schwager reist auch abenteuerlich zurück.
Zuerst die Schifffahrt bei bft. 8-9, jetzt die Zugfahrt mit bewaffneten Lokführern.
Ich merke, ich kann mich erst wieder entspannt zurücklegen, wenn du wieder in neuhausen eintriffst.
Gute Weiterreise.
Bei Nordlandsbanen nachlesen … da ist’s erklärt.
Also ich finde das ja ganz schön grausam, dass auf dieser Strecke so viel Rentiere und Elche erschossen werden müssen. Das wäre doch mal eine sinnvolle Aufgabe : irgendwelche Warnsignale zu entwickeln, auf die die Tiere reagieren und dann die Gleise meiden.
Es bleibt eine Reise der Extreme: Nach dem von lauter Hinfälligen übervölkerten Altersheim „Hurtigruten-Schiff“ jetzt ein Waggon voller junger überdrehter Pfadfinder, die ins Wochenende fahren … hoffentlich nicht bis Oslo. Da Lob ich mir doch so eine ruhige einsame Hochebene zum Durchradeln.
Es steht für Sie auf Glei 9 3/4 der Zug nach Lummerland zur Abfahrt bereit.