Fähre ist nach ca. 45 Min. gekommen und ich setze jetzt über nach Lysekil.
Skaftö
Sitze jetzt auf der Insel Skaftö und warte auf die nächste Fähre nach Lysekil. Scheint diesmal Teil des ÖPNV zu sein – zumindest passen auf den Steg keine Autos drauf … ich hoffe mal, die nehmen Fahrräder mit. Ziemlich einsam hier … lt. Fahrplan soll noch ’ne Fähre kommen …
Inzwischen wieder sommerlich warm mit 26 Grad. Weil’s heute morgen noch so düster aussah, hatte ich mir die Sonnenmilch erspart – könnte sich jetzt als Fehler herausstellen.
Fähre Nr.3 u. Nr.4
Wunderschöne Landschaft entlang der Küste West-Schwedens. Nur ziemlich anstrengend: immer mal 20 Meter hoch und wieder runter und wieder hoch und wieder runter … so häufig wie heute, hab ich noch nie sowohl den leichtesten als als auch den schwersten Gang benötigt. Und immer alle 1 – 2 Minuten zwischen diesen Extremen wechseln.
Die Landschaft entschädigt aber alles.
Tjörnbron
Soeben über die Tjörnbron gefahren und am Ende der Brücke in das gleichnamige Café eingekehrt. Auf einem der vorigen Bilder sah man bereits die beiden ca. 100 Meter hohen Pylonen.
Meine Beine fühlen sich heute an, als ob da Blei drin wäre. Jeder Schritt und jeder Pedaltritt fällt mir schwer. Liegt evtl. an der „road closed“ heute morgen und dem ärgerlichen und mörder-steilen Umweg, den ich deshalb nehmen musste.
Stenungsund
Bin jetzt in Stenungsund. Bislang trocken, dafür aber wieder heftiger Gegenwind.
Road closed
Na das fängt heute ja mal prima an … ?
Morgendlicher Besuch
Wie ruhig und verschlafen dieser Campingplatz ist, kann man an dem morgendlichen Besuch direkt vor meinem Zelt sehen.
Kungälv
Bin nach ca. 124 km auf dem Campingplatz von Kungälv angekommen. Ein sehr einfach strukturierter Campingplatz: Rezeption ist bereis seit 12 Uhr zu, außer mir noch 2 Campingbusse und ein Zelt. Ich bau jetzt auch ohne Anmeldung mal mein Zelt auf und schau, dass ich irgendwie in die Toilette bzw. Dusche reinkomme.
1/3
Auch wenn ich durch Göteborg nun mehr oder weniger durchradle, ist es eine wichtige Wegmarke für mich. Ganz grob 1/3 der Strecke liegt hinter mir – vor mir liegen also noch doppelt so viele Kilometer. Ich muss zugeben: es ist schon sehr weit bis ans Nordkap.
Ich bin jetzt 14 Tage auf dem Weg. Heute vor zwei Wochen lagen alle Utensilien ausgebreitet bei uns im Wohnzimmer und die Freunde, die zur Verabschiedung nochmals vorbei schauten, haben bezweifelt, dass das alles auf ein Fahrrad passt. Hat gepasst. Ist aber schon etwas schwer.
Inzwischen regnet’s nicht mehr, ein paarmal gab’s sogar einen Fetzen blauen Himmel zu sehen. Kaffee ist auch leer getrunken … ich mach mich jetzt wieder auf dem Weg.
Göteborg
Sorry, Göteborg. Kalt und nass, sowohl mir als auch Göteborg. Auch angesichts der Uhrzeit fällt Sightseeing aus.
Heute Nachmittag hat’s ca. 4 Stunden geregnet – nur einen Teil bin in untergestanden. Alles grau in grau: Das Straßen-Grau geht unmerklich ins Regen-Grau über und dann ins Wolken-Grau. Von hinten rauschen die Autos heran, zischendes vorbei, einen nassen Nebel Regen wieder aufwirbelnd. Immer mal wieder eine Pfütze, mal klein, mal mittel, mal groß. Meine Lieblingsvariante: es kommt kein Auto von hinten, dann weiche ich auf die Fahrbahn aus. Ansonsten halt mitten durch. Eine Pfütze war besonders groß und reichte bis zur Fahrbahnmitte und dann noch ein SUV von hinten … die komplette Pfütze über mich drüber gespritzt. Leckeres Gefühl.