Klar: Wer sich solche Paläste hinstellen kann, der baut sich auch eine kleine Bahnlinie zum Strand.
Sintra
Wie schräg kann denn ein Ort sein? In Sintra stehen lauter kleine Paläste rum. Und auch der Rest sieht originell aus. Eigentlich wäre hier auch ein Campingplatz – irgendwo ganz oben am Berg … ich entscheide mir diesen Berg zu ersparen und weiter zu radeln.
Mafra
Der Anstieg auf fast 250 m nach Mafra hat sich gelohnt. Ein gewaltiger Palast beherrscht das Ortszentrum; er kommt vor allem deshalb so gut zur Geltung, weil davor ein riesiger freier Platz ist.
Torres Vedras
Lourinha
Breakfast: free
Habe mir heute morgen mal wieder ein Frühstück in der Bar des Campingplatzes geleistet. Und als es ans Bezahlen ging, sagt die nette Dame zu mir: „Breakfast free“. Das kann doch nicht sein, denke ich und frage nach: „free?“. Die nette Dame bestätigt „free“ und ich schaue genauso ungläubig aus der Wäsche wie zuvor. Ich bedanke mich höflich, worauf bei ihr ein großes Fragezeichen im Gesicht auftaucht. Dann schreibt sie auf einen Zettel: „3 €“. Aha: „free“ = „three“. Ich hab dann bezahlt und die Welt war für uns beide wieder in Ordnung.
Bin dann noch vollends um die Halbinsel geradelt und jetzt weiter Richtung Süden unterwegs.
Peniche – Sonnenuntergang
Peniche – Campingplatz
Bin nach 88 km auf der kleinen Halbinsel Peniche angekommen, die so markant in den Atlantik hinein ragt. Zwischendrin hat es geregnet, passend zum Zeltaufbau aber wieder aufgehört. Bedeckt, 19 Grad, immer mal wieder Regen, … ich komme mir fast vor wie in Deutschland.
Obidos
Bin jetzt in Obidos, das eine beeindruckende Stadtmauer besitzt.
Der Regen ist inzwischen nach Norden weitergezogen und vor mir ist’s zumindest einen Tick heller. Wenn ich Glück habe, dann werde ich heute nicht nass.
Kettenwerfer
Der Kettenwerfer arbeitet nicht mehr optimal: die Schaltvorgänge auf den vorderen Kettenblättern funktionieren zwar noch, aber nicht mehr so sauber und zuverlässig wie am Anfang der Tour. Müsste ich mal nachjustieren …
Überraschenderweise halten bereits seit dem Zentralmassiv in Frankreich alle Speichen durch. Und auch die Bremsbeläge sind noch die selben wie am Anfang der Tour – da hätte ich eigentlich auch mit einem notwendigen Wechsel im Laufe der Tour gerechnet. Immerhin summiert es sich inzwischen auf rund 3.000 km.
Der Regen hat aufgehört. Ich werde jetzt weiterfahren.