Letzte Etappe

Mit Tromsø passiere ich die letzte größere Stadt und starte somit in die letzte Etappe meiner Radtour. Noch ca. 550 km liegen vor mir – klingt fast schon wenig im Vergleich zu den bereits 3.600 geradelten Kilometern.

Aber diese letzten 550 km werden anstrengend: Mehr als 5.000 Höhenmeter, große Abstände zwischen Versorgungsmöglichkeiten und Campingplätzen und lt. Wetterbericht bleibt’s bei ca. 10 Grad und Regen.

Aber genau das macht auch den Reiz dieser Strecke aus: Es ist eine Herausforderung, sowohl physisch als auch mental.

Tromsø

Nach ca. 87 km in Tromsø angekommen und weil ich so nass und durchgefroren bin, hab‘ ich mir ein Hotelzimmer gegönnt.

Die letzten 4 Stunden hat es permanent geregnet. Dann spritzen einen auch noch die vorbeifahrenden Autos nass. Und das ganze bei ca. 9 Grad … ein bisschen trockener und ein paar Grad mehr wären nicht schlecht.

Brensholmen

Auf der Fähre Frank aus Lille (Frankreich) getroffen. Der ist vor 17 (!) Monaten in Kolumbien (!!) gestartet und dann erst mal Richtung Süden durch Peru, Bolivien und Chile bis nach Ushuaia … dann irgendwie nach Europa – insgesamt jetzt ca. 24.000 km – und ist jetzt in Norwegen auch auf dem Weg zum Nordkap. Hier sei das schlechteste Wetter der letzten Monate … na toll …

Botnhamn

Sind jetzt in Botnhamn und warten mal wieder auf eine Fähre.

Gestern gerade noch das Zelt aufgebaut und schon hat es zu regnen begonnen … die ganze Nacht durch. Wecker auf 5:30 gestellt, um um 7 Uhr loszukommen und die Fähre um 9:45 zu kriegen. Bei dem Regen wollte wir jedoch kein Zelt abbauen und haben dann nochmals 4 Stunden geschlafen. Zelt im Trockenen abgebaut und bereits wieder einige Tunnel durchradelt.

Die Tunnels haben teilweise Knöpfe für Radfahrer: man drückt drauf und ein zusätzliches Warnschild signalisiert den Autofahrern, dass Radfahrer im Tunnel unterwegs sind.

Andøy

Bin nach ca. 106 km auf dem Campingplatz von Andøy angekommenen. Zum Schluss hat es sich leider eingeregnet und es sieht sich nicht so aus als ob es demnächst aufhören will.

Bei der Fähre habe ich ja zufällig Tobias wieder getroffen und wir sind jetzt heute den restlichen Tag gemeinsam geradelt und zelten jetzt hier auf dem Andøy Friluftssenter.

Kurz vor dem Campingplatz sind 5 Rentiere direkt vor uns über die Straße gesprungen- leider war ich mit dem Fotografieren zu langsam.

Damit der Weg durch den Regen kurz ist, haben wir die Zelte direkt neben die Sanitär-Hütte gestellt.