Schleifen

Nicht dass ein falscher Eindruck entsteht: Wenn’s regnet mag ich einfach nicht mein iPhone rausholen, mir die Finger noch mehr abfrieren, um Bilder zu machen, die letztlich nur Regen zeigen. Deshalb gibt’s meist „trockene Bilder“ … ?

Kurz nach dem Bild im letzten Blogeintrag hat’s wieder begonnen zu regnen … ?

Als ich dann den Bjærangfjord nach 22 km umrundet hatte, war ich Luftlinie mal eben 2 km vom Zeltplatz entfernt, bei dem ich heute gestartet bin. Solche Schleifen kommen immer mal wieder vor. Dafür darf ich dann auch mal wieder Fähre fahren.

Warte eben im Vassdalsvik auf die Fähre nach Ørnes, die um 14:25 abfährt. Die davor hätte ich unmöglich erreicht und wollte ich auch nicht: Abfahrt 6:45 ! Und dann nochmal irgendwann heute Abend.

Bjærangfjord

Radle einmal um den Bjærangfjord herum und kann mir dabei viel Zeit lassen, da die nächste Fähre erst um 14:25 ablegt.

Die kleine Straße auf der anderen Seite des Fjord radle ich dann wieder zurück.

Das Kunstwerk heißt übrigens ‚Bacon‘.

Schlafen

Schlafen nachts um 1 Uhr mit Schlafbrille, damit’s hinter den Augendeckeln auch dunkel wird, meinem kuscheligen Daunen-Schlafsack und die Kapuze von meinem Jogginganzug, damit’s am Kopf nicht zieht. Es ist tatsächlich so hell / kein Blitz …

Furøy

Bin nach ca. 117 km, 2 Fähren und insgesamt 5 Tunneln auf dem Campingplatz von Furøy angekommen.

Die erste Fähre nach ca. 90 geradelten Kilometern habe ich gerade noch erwischt – ohne bremsen direkt als letzter auf’s Schiff – sonst hätte ich über 2 Stunden auf die nächste warten müssen.

Der letzte Tunnel, der Straumdaltunnel, war mit 3,2 km der längste und angenehmste: Es ging im Tunnel bergab und ich konnte den dadurch zum Großteil mit ca. 35 km/h durchfahren.

Gleich nach dem Tunnel hat mich ein heftiger Regenguss bei ca. 7 Grad erwischt … ca. 1 Stunde tapfer im Regen weiter geradelt. Lt. Campingplatzwart war das auch richtig: in dieser Ecke regnet’s immer. Auf dem Campingplatz ist’s trocken und die Sonne scheint sogar ein bisschen.

Tunnelen

Neben dem 350-Meter-Highlight gab’s heute noch eine Premiere: Tunnel fahren. Und zwar den Sjonatunnel und den Silatunnel – beide ca. 2,8 km lang.

Also das ist schon ein Erlebnis der besonderen Art. Wenn zu viele Autos kommen, ist’s schlecht und wenn gar kein Auto kommt, fühlt man sich doch recht einsam in diesem dunklen Loch.

Lkws sind im Tunnel natürlich auch eine Nummer für sich – egal, ob sie entgegen kommen oder einen überholen. Der Luftsog ist komplett anders, als im Freien.

Sjonafjord

Tja, das ist Norwegen wie man sich’s vorstellt: Am Fjord entlang mal eben auf 350 Meter … mit dem Rad ist das natürlich etwas langwieriger. Trotz 8 Grad bin ich das im kurzärmeligen T-Shirt geradelt – ging natürlich auch nur, weil’s ausnahmsweise wenig Wind hat. Und seit ich losgeradelt bin sogar trocken geblieben bin.

Dafür wird man oben dann mit herrlichen Ausblicken belohnt.

Nesna

Sorry … bin schon seit 2 Stunden auf dem Campingplatz von Nesna. Reichlich durchgefroren, was vor allem an der Wartezeit auf die dritte und letzte Fähre heute lag. Ca. 103 km heute geradelt – lt. GPS-Track 130 km, aber da werden ja auch die nicht geradelten Fährstrecken mit gerechnet.

Die letzten drei Tage bin ich ganz schöne Schnörkel zusammen geradelt. Aber so verläuft dieser Radweg EuroVelo 1 nun mal, dem ich seit Trondheim folge.