Molinaseca

14 km später bin ich ca. 800 m weiter unten. Das war einfach viel zu steil, als dass man es hätte genießen können. Die Hände vibrieren jetzt noch immer vom ständigen Bremsen.

Auch so eine interessante Beobachtung: wenn ich mit meinen Radschuhen nicht eingeklickt bin, fühle ich mich nicht sicher – auch beim Bergabfahren (Mmh? Schriebt man das jetzt zusammen oder auseinander ?)

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Foncebadon

Habe heute morgen bei dieser Kälte von ca. 3 Grad doch tatsächlich meine langärmelige Thermounterwäsche angezogen – und zwar ganz ganz schnell.

Inzwischen hat’s ca. 17 Grad und in der Sonne den Berg hoch wird’s einem da ganz schön warm; bin inzwischen auch wieder in kurzer Hose und T-Shirt unterwegs. Da muss man echt geschickt packen, damit man immer die passenden Kleidungsstücke gleich zur Hand hat.

Den Stangen auf dem Bild nach zu schließen, muss hier oben auf ca. 1.400 m im Winter mächtig Schnee liegen.

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Ganz schön kalt

Sobald die Sonne weg ist, wird’s hier auf 1.150 Meter ganz schnell kalt. Gestern noch war meine Hoffnung, dass die Dusche schön kalt ist und heute schon wieder die Hoffnung auf eine heiße Dusche.

Vermutlich dürfte dies der höchstgelegene Campingplatz auf meiner Tour sein. Und wenn die Karte stimmt, dann geht’s am Sonntag auch über den höchsten Pass. Das Wochenende der Superlative. Dabei fällt mir ein, dass ich heute im Norden die „Picos de Europa“ gesehen habe, die höchsten Gipfel des Kantabrischen Gebirges. Während der Planungsphase war eine nördlichere Strecke für mich lange Zeit eine ernsthafte Alternative. Natürlich nicht über die höchsten Gipfel, sondern mehr am Meer entlang. Habe ich dann jedoch verworfen – man kann sich in der Planung von alternativen Strecken auch irgendwann verlieren.

Santa Colomba de Somoza

Ok: Heute eine ganz neue Variante. Campingplatz ist vorhanden und wird mit mehreren Schildern am Straßenrand schon einige Kilometer vorher angekündigt. Dieter freut sich schon. Und jetzt hat der Campingplatz zu!! Alles da: Rezeption, Waschhaus, Restaurant, … und ein hoher Zaun drumrum. UND ABGESCHLOSSEN!! Ich kann es nicht fassen. Der freundliche Barbesitzer im nächsten Ort ein paar 100 Meter weiter erklärt mir, dass da schon lange geschlossen ist.

Ich radle jetzt mal weiter, bis irgendwann irgendwas kommt, das nach Übernachtungs- und Duschmöglichkeit aussieht. Lt. Plan kommt der nächste Campingplatz allerdings erst in 40 km Entfernung. Und zwischendurch noch ein paar Hundert Höhenmeter nach oben.

Zum Glück mach ich diese Tour allein. Ich kenn einige Personen, die abends um 19 Uhr in Anbetracht der ungeklärten Übernachtung die totale Krise kriegen würden. Ok, das muss ich einräumen: Meine Stimmung war auch schon besser.

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Astorga

17:25 Uhr : Bin jetzt in Astorga und habe mal wieder keinen Empfang.

Die App ‚GPSies‘ hat heute wieder den Geist aufgegeben. Vermutlich kann die insgesamt nur eine maximale Anzahl von Punkten aufzeichnen. Sobald ich wieder WLAN habe, versuche ich es wie beim letzten Mal zu reparieren: einfach neuinstallieren. Die hübschen Kringel, die ich heute in Leon gefahren bin, könnt ihr euch jetzt leider nicht auf der Karte ansehen.

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