Meine Körperteile

Eine Frage, die sich viele insgeheim stellen, aber im Blog nicht ansprechen wollen (was ich als sehr taktvoll empfinde), ist die nach dem Wohlbefinden diverser Körperteile von mir.

Denen geht’s allen wirklich ausgezeichnet, schon die ganze Zeit, bis auf eines: meine kleinen Finger. Nicht dass ich da wirklich Schmerzen habe, aber irgendwie fehlt da manchmal das Gefühl. (Jetzt ist zur Erleichterung der Brasilianer eben der Ausgleich gefallen). Ansonsten absolut gar keine Beschwerden. Der aufgerissene Ellbogen, den ich mir in der Brandung von Biarritz zugezogen haben, hat ja nichts mit Fahrrad fahren zu tun, sondern mit meinem Drang, auch bei zu heftigen Wellen ins Meer zu springen.

Ein anderes Problem, das jetzt in Spanien so richtig zum Tragen kommt, ist die Sonne. Die brennt nun wirklich unbarmherzig herunter. Und auf dem Fahrrad gibt’s absolut keinen Schatten. Arbeite inzwischen mit Sonnenschutzfaktor 50, aber auch da britzelt’s im Laufe des Tages auf der Haut. Dann wird halt nachgecremt; oder wie Artur zu Sonnenschutzfaktor 50 sagen würde: mit dem Spachtel aufgetragen.

Castrojeriz

Nach 148 km auf dem Campingplatz in Castrojeriz angekommen. Ziemlich erledigt. Fast jede ‚Pharmazie‘ hat ein leuchtendes Thermometer und die haben in der Regel 31 Grad angezeigt.

Über dem Ort hier ragt eine gewaltige Burg auf einem imposanten Berg.

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Burgos

16:50 Uhr:
Nach inzwischen alt bewährtem Muster bin ich über die N-1 nach Burgos reingefahren. Allerdings ist hier die N-1 genauso, wie der Name es verspricht: Voll und laut.

Und mitten drin in Burgos kein Internet-Zugang. Auf der einsamen Hochebene, wo im Umkreis von 10 km wirklich nichts war, da hat’s geklappt. Und mitten im Burgos nicht. Ich kann’s gar nicht glauben.

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Villaescusa

Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Und die Glocken mitten beim Läuten ebenfalls. Nicht nur auf dem Bild – die hängen die ganze Zeit so schief im Turm. Vermutlich, damit die Klöppel bei Wind nicht gegen die Glocke schlagen und alle nachts alle aufwecken.

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Allein auf der Hochebene

Kurz hinter Carrias (ca. 30 Häuser) auf der Hochebene Richtung Burgos. Auf dem Bild der Blick zurück nach Nordost: hinter den Bergen am Horizont liegt Miranda de Ebro. Heutige Strecke ist nach wie vor perfekt; abgesehen von einem kurzen Abschnitt, auf dem etwas mehr Verkehr war.

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Treviana

Die heutige Routenplanung war prima: einsame Straße durch kleine verschlafene Dörfer. Dazwischen mal ein Brunnen am Wegesrand mit trinkbarem Wasser. Da ist’s dann auch verschmerzbar, wenn’s hier nirgends einen Laden gibt.

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Richtung Burgos

9:25 Uhr und schon wieder kein Netz:
Gestern Abend in Miranda de Ebro habe ich auf Plan H wie Hotel zurückgegriffen. Das muss sich ab heute aber wieder ändern.

Seit kurz vor 9 Uhr bin ich nun wieder unterwegs. Diesmal keine Experimente: deshalb gleich aus Miranda-de-Ebro hinaus die N-1 genommen und bin dann später auf ein Seitensträßchen abgebogen (siehe Bild). Anschließend ging’s zwischen den beiden Bergen am Horizont hindurch.

18 Grad und bedeckter Himmel. Noch. Laut Wetterbericht soll’s heute Nachmittag 28 Grad haben und wolkenlos sein.

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