Sitze im Restaurant des Campingplatzes beim Abendessen mit Blick auf den Atlantik und Sonnenuntergang. Oh mein Gott, ist das kitschig.
Peniche – Campingplatz
Bin nach 88 km auf der kleinen Halbinsel Peniche angekommen, die so markant in den Atlantik hinein ragt. Zwischendrin hat es geregnet, passend zum Zeltaufbau aber wieder aufgehört. Bedeckt, 19 Grad, immer mal wieder Regen, … ich komme mir fast vor wie in Deutschland.
Obidos
Bin jetzt in Obidos, das eine beeindruckende Stadtmauer besitzt.
Der Regen ist inzwischen nach Norden weitergezogen und vor mir ist’s zumindest einen Tick heller. Wenn ich Glück habe, dann werde ich heute nicht nass.
Kettenwerfer
Der Kettenwerfer arbeitet nicht mehr optimal: die Schaltvorgänge auf den vorderen Kettenblättern funktionieren zwar noch, aber nicht mehr so sauber und zuverlässig wie am Anfang der Tour. Müsste ich mal nachjustieren …
Überraschenderweise halten bereits seit dem Zentralmassiv in Frankreich alle Speichen durch. Und auch die Bremsbeläge sind noch die selben wie am Anfang der Tour – da hätte ich eigentlich auch mit einem notwendigen Wechsel im Laufe der Tour gerechnet. Immerhin summiert es sich inzwischen auf rund 3.000 km.
Der Regen hat aufgehört. Ich werde jetzt weiterfahren.
Caldas da Rainha
Gaaanz dunkle Wolken am Himmel und die ersten Blitze sind zu sehen. Das brauche ich definitiv nicht auf freier Strecke. Und da ich eben in Caldas da Rainha bin und auch noch ein Café mich nett anlächelt …
Inzwischen geht draußen das Gewitter runter und ich sitze im Trockenen. So ein Stuhl hat auch was – lernt man erst zu schätzen, wenn man regelmäßig keinen hat.
Sao Martinho do Porto
Serra dos Mangues
Bis auf 180 m ging’s wieder hoch. Solche Anstiege war ich ja schon gar nicht mehr gewohnt. Dafür wird man oben mit herrlichen Ausblicken belohnt. Und eine Villa neben der anderen – d.h. mit dem hier üblichen Abstand von 100 – 200 m. Und keine kleinen Teile, sondern richtig großzügig mit Swimmingpool und einer top gepflegten Gartenanlage.
Casal Mota
Den Ort Casal Mota kennt keiner und niemand wird sich an den erinnern, wenn er da mal durchgefahren ist. Außer man hat das mit dem Fahrrad gemacht. Direkt an der Küste und drumrum alles flach. Und die legen die Straße mitten über den Hügel. Ich hätte mich vor ein paar Kilometern wohl doch besser für die viel befahrene Hauptstraße entscheiden sollen.
Nazare
Bei diesem Blick aufs Meer hätte ich auch genau an dieser Stelle in Nazare ein Kloster errichtet. Von außen sieht die Kirche bescheiden aus – innen ist sie aber genauso mit Prunk und Gold überladen, wie die Kathedrale in Santiago.
Es tröpfelt zwar immer wieder, aber ansonsten hält sich das Wetter besser als die Vorhersage befürchten ließ.
Weiter Richtung Süden
Heute Nacht hat’s wieder geregnet und auch für den heutigen ganzen Tag ist Regen vorhergesagt, wobei es momentan trocken ist. Habe mich deshalb auch mit dem Zeltabbauen heute morgen beeilt.
Die haben hier in Sao-Pedro-de-Moel einen hübschen Radweg am Atlantik entlang. Kaum kommt man aber in den Ort, geht alles – also sowohl Straße als auch Radweg – in Kopfsteinpflaster über. Meine Speichen halten. Noch.