Noch immer hell

So weit westlicher als bei uns geht auch die Sonne deutlich später unter. Heute z.B. erst um 22:14 Uhr. Es ist hier im Sarria also noch immer taghell. Dafür geht die Sonne auch entsprechend später auf: morgen erst kurz vor 7 Uhr.

Sarria

Bin jetzt nach ca. 70 km in Sarria auf dem Campingplatz. Da sieht schon die Rezeption ganz anders aus. Und Bar und Restaurant sind auch vorhanden – da lass ich meine eigene Küche heute kalt 🙂

70 km – „die faule Sau“, denken jetzt evtl. die einen, „Endlich schaltet er mal einen Gang zurück“ die anderen. Tatsache ist, dass heute wunderschöne Höhenmeter dabei waren, die sich allerdings gehörig in den Beinen bemerkbar machen.

Und leider hat das mit dem GPSies-Track schon wieder nicht geklappt. Das ist nun wirklich ärgerlich. Da hätte man dann das Höhenprofil gesehen. Muss ich heute abend mal in Ruhe testen.

Allerdings ist das einer der vielen Plätze, wo man, kaum hat man mit dem Zeltaufbau begonnen, ganz flink das Autan auspackt. Naja, viel Natur hat auch seine Mückenstiche, äh Schattenseiten.

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Samos

Das hat vielleicht in den Ohren gepfiffen: 600 Höhemeter auf ca. 14 km verteilt in 26 Minuten. Durch Triacastela mit über 50 km /h; hoffentlich stand da keine Radarfalle 😉

Bin jetzt (16:00 Uhr und noch immer kein Internet) in Samos.

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Alto do Poio (1335m)

Na, nu is aber mal gut mit den Altos. Gleich zwei Bars konkurrieren hier um die hungrige und durstige Pilgerschar. Habe hier auch meinen zweiten Café con leche eingeworfen; und ein Croissant – zumindest nennen die es hier so und es sieht sogar auf den zweiten Blick danach aus. Ich muss da in Zukunft aber was anderes bestellen; Croissant können die hier in Spanien nicht wirklich.

Hier oben gibt’s übrigens überraschend viele Reisebusse – das war auch gestern vor dem Cruz de Ferro schon so. Die spucken ihren Inhalt so ca. 50 Höhenmeter vor dem Gipfel aus, der dann die restlich paar Schritte hochschnauft und oben dann ein Erfolgsbild fürs Album anfertigt. Ok: Ich mach‘ ja auch jedesmal ein Bild.

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Alto do San Roque

14:10 Uhr
Nochmals ein Pass mit 1270 m. Da es dazwischen jedoch nur ca 50 m den Berg runter ging, kann der nicht als weitere, neue Leistung betrachtet werden.

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Alto do Cebreiro (1300m)

13:20 Uhr : Bin oben – zumindest auf dem ersten Pass. Und natürlich kein Empfang. Herrlicher Blick und relativ viele Fahrradfahrer. Fast den ganzen Tag auf der LU-633 unterwegs; ebener Belag und fast kein Verkehr. Außer dass hin wieder mal ein kleiner Laster vorbei röchelt und die saubere Bergluft mit Dieselgestank verunreinigt. Zumindest hoffe ich, dass es Diesel ist, so wie das qualmt, könnte es auch Schweröl sein.

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Pedrafita de Cebreiro

11:50 Uhr:
Bin jetzt in Galizien, der nordöstlichsten Provinz von Spanien, angekommen. Pedrafita liegt auf dem Bergsattel, von dem es Richtung Nordwesten nach La Coruna wieder bergab geht. Für die Autobahn zum Beispiel. Der Camino führt jedoch über den Bergrücken Richtung Westen noch weiter in die Höhe. Schon seit Burgos kommen regelmäßig Schilder mit der Kilometerangabe bis Santiago; jetzt sind es noch 171 km.

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San Julian

Seit kurz nach 10 wieder im Sattel und inzwischen kurz vor San Julian. Auch schon wieder auf 700 m und es geht noch ein ganzes Stück aufwärts. Über die Brücken führt die Autobahn; die nehm‘ ich heute mal nicht.

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Wieder saukalte Nacht

Mit ca. 6 Grad nicht ganz so kalt wie die Nacht zuvor, aber trotzdem zu kalt. Romantisches, tiefeingeschnittenes Tal – das bedeutet, dass die Sonne erst sehr spät ihre trocknenden Strahlen auf den Zeltplatz wirft. Es wird also dauern, bis das Zelt trocken ist.

Für das Zelt habe ich aber diesmal den optimalen Platz auf der gesamten Stellfläche gefunden: die ersten Sonnenstrahlen auf dem Campingplatz fallen direkt auf mein Zelt.

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