Schwund

Im Laufe der Zeit kommen Dinge abhanden. Mein iPhone hab‘ ich ja vor ein paar Tagen zum Glück wiedergefunden. Zwei Fixierclips an den Satteltaschen (jetzt klappert’s hin und wieder am Sattelträger) und mein Spülschwamm (der ist nun wirklich problemlos ersetzbar) fehlen seit unbestimmter Zeit. Und dann habe ich meine in Frankreich erworbene Strandmatte verloren – also das ist nun wirklich kein Kleinteil. Vermutlich auf der heutigen Abfahrt; womöglich ist die einem Autofahrer vor die Windschutzscheibe geflattert … 😉 Naja, sei’s drum. Muss ich mir eben eine neue kaufen, sobald ich wieder am Atlantik bin. Andere Dinge die ich schon verloren glaubte, finden sich meist ganz unten am Grund einer Satteltasche wieder; dorthin sinken die seltener benötigten Teile hinab. Einige davon dürfen auch gerne da unten bleiben und ich bin gar nicht böse, wenn ich die unbenutzt zurückbringe: Erste-Hilfe-Tasche, Ersatzschlauch, …

Camping „Valle do Seo“

Bin ca. 3 km nach Trabadelo auf dem Campingplatz „Valle do Seo“ gelandet. Mit ’nur‘ 72 km war das heute eine relativ kurze Etappe, wobei gleich zu Anfang ja noch die 300 Höhenmeter bis zum Cruz de Ferro zu bewältigen waren und die anschließende Abfahrt wegen der unübersichtlichen, zu steilen und auch vom Belag her anstrengenden Strecke Kraft gekostet hat.

Der Campingplatz ist nicht berauschend. Keine Lebensmittel, keine Bar (geschweige denn ein Restaurant), … Aber nochmals 4 km zurück zum nächsten Ort, in der Hoffnung, dass dort irgendein Restaurant o.ä. ist … Bin noch unschlüssig.

Trabadelo

Bin wieder online. Mein iPhone hatte mal wieder einen Aussetzer; zum Glück hab‘ ich mich an Olivers Tip mit dem Ausschalten erinnert.

Auch mein Fahrrad läuft jetzt wieder problemlos und leise. Heute nachmittag hat ’s plötzlich begonnen zu knarzen und zu quietschen. Und nachdem Kette ölen (schon das vierte Mal auf der Tour – und in weiser Voraussicht hatte ich Öl eingepackt) diesmal nichts genutzt hat, habe ich mir doch etwas Sorgen gemacht. Es waren dann aber doch nur die Umlenkrollen am hinteren Schaltwerk. Wie gesagt: jetzt ist wieder alles leise. Und wenn wir schon beim Fahrrad sind: Die Speichen halten auch alle und hören sich sogar gut an.

Sitze übrigens schon wieder in einer Bar und trinke Kaffee und tippe diesen Blog-Eintrag; manche meinen ja, ich würde die ganze Zeit nur radeln.

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Molinaseca

14 km später bin ich ca. 800 m weiter unten. Das war einfach viel zu steil, als dass man es hätte genießen können. Die Hände vibrieren jetzt noch immer vom ständigen Bremsen.

Auch so eine interessante Beobachtung: wenn ich mit meinen Radschuhen nicht eingeklickt bin, fühle ich mich nicht sicher – auch beim Bergabfahren (Mmh? Schriebt man das jetzt zusammen oder auseinander ?)

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Foncebadon

Habe heute morgen bei dieser Kälte von ca. 3 Grad doch tatsächlich meine langärmelige Thermounterwäsche angezogen – und zwar ganz ganz schnell.

Inzwischen hat’s ca. 17 Grad und in der Sonne den Berg hoch wird’s einem da ganz schön warm; bin inzwischen auch wieder in kurzer Hose und T-Shirt unterwegs. Da muss man echt geschickt packen, damit man immer die passenden Kleidungsstücke gleich zur Hand hat.

Den Stangen auf dem Bild nach zu schließen, muss hier oben auf ca. 1.400 m im Winter mächtig Schnee liegen.

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