Schluss für heute

Habe die Bilder des Tages vollends hochgeladen und auch die heutige Strecke steht jetzt zur Verfügung.

Morgen geht’s weiter nach Vitoria und Miranda de Ebro.

Und hinterm Horizont geht’s weiter, wie Artur in einer E-Mail vom 10. Juni so treffend formuliert bzw. Udo Lindenberg zitiert hat. Sobald ich am Ziel bin (und ich verrate noch nicht wo das liegt), wird ein Häkchen an diesem Jugendtraum sein. Und natürlich wird da eine Leere sein und ich mir die Frage stellen, ob’s das wert war bzw. was dann kommt. Genauso wird’s sein – Artur hat da vollkommen recht.

Da kann ich ein ganz einfaches „Na und?“ dagegen setzen. Ich würde trotzdem sofort wieder losradeln. Wohlwissend welche Beschwernisse damit verbunden sind. Und Wolf-Rainer wüsste auch sofort die Antwort: „Genauso riecht Freiheit!“. Freiheit ist nicht einfach und bequem, sondern mit so profanen Dingen wie nassem Gras, lästigen Mücken, Schweiß und auch mal Einsamkeit oder Sprachschwierigkeiten verbunden. Um nichts auf der Welt möchte ich diese Erfahrungen und Erlebnisse missen.

Onati ohne Zeltplatz

Nach 128 km in dem wunderschönen Ort Onati angekommen. Der war ursprünglich gar nicht in meinem Streckenplan enthalten. Einziger Grund den anzusteuern war, dass da der einzige Campingplatz im Umkreis von 30 Kilometern ist. Und nun stellt sich das als Fehlinformation heraus – also das mit dem Campingplatz, das mit dem Umkreis stimmt leider. Da habe ich ganz schön blöd aus der Wäsche geguckt.

Ich habe mir dann einfach das nächste Hotel gesucht. Das ist nicht besonders einfallsreich, aber nach 128 km war mir das dann auch egal. Heute also kein Zelt aufgebaut.

Bild habe ich mit Selbstauslöser und meinem Mini-Stativ aufgenommen. Im Hintergrund, schon fast im Tal sieht man den Zielort Onati.

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Zumarraga (385m)

Gleich hinter der Grenze gehen die Pyrenäen nahtlos in das Kantabrische Gebirge über. Und mittendrin nun ich im Örtchen Zumarraga auf 385 Meter. Vor allem die letzten 4 km hatten es in sich.

Beasain

Immer noch der gleiche Radweg seit Tolosa – außer wenn ich ihn zwischendurch durch eigene Schusseligkeit verliere.

Komplett bedeckter Himmel. Die Wolken hängen richtig schwer und tief; die meisten Einheimischen sind mit Regenschirm unterm Arm unterwegs und das gibt mir zu denken. Bislang ist’s aber noch trocken.

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Legorreta

Habe mich kurz nach Tolosa grauselig verfahren: einen ganzen Kilometer umsonst den Berg hoch 🙁

Dabei wäre es so einfach gewesen: in Tolosa einfach auf dem Fahrradweg bleiben. Der zieht sich durchs komplette Tal durch und ist wirklich sehr gut.

Mein iPhone und die Spanier arbeiten noch an ihrer Beziehung. Momentan scheint’s besser zu werden. Das Netz ist zumindest hier nicht so berauschend. Hier sieht’s übrigens ein kleines bisschen wie im Schwarzwald aus: Bäume, Häuser, Berge, … (Bild folgt, sobald das Netz besser ist und mein iPhone sich in Spanien akklimatisiert hat).

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Grenzwertige GI-636

Also ich hatte ja zunächst wirklich Hemmungen. Eine bessere Strecke war aber auch nirgends zu finden. Und dann radelt ein Einheimischer frisch und fröhlich auf diese 4-spurig ausgebaute GI-636 – da bin ich dann einfach hinterher. Das ist wie die B10 bei Esslingen – mit dem Fahrrad wirklich grenzwertig bei diesem Verkehr.

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España

Upps. Wollte eigentlich noch einen „Café grand creme“ genießen … Dann war da aber kein wirklich ansprechendes Bistro am Wegesrand, so dass ich jetzt bereits in Irun in España bin und einen „cafe con leche“ zu mir nehme.

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