Mercedes-Benz Vitoria

15:48 Uhr : Hier gibt’s eine „Calle Stuttgart“ und neben dran dann folgerichtig das Werk „Mercedes-Benz Vitoria“. An dieser Stelle mal einen Gruß an alle Daimler-Mitarbeiter die mich kennen.

Der anschließende Weg, den ich mir aus Vitoria hinaus zusammengebastelt habe, war ein einziger Murks. Auf gar keine Fälle diesen Abschnitt nachradeln.

Dagegen war die komplette Strecke von Onati bis Vitoria empfehlenswert – wenn man sich zwischendrin auch mal einen Pass bzw. Anstieg wie den heutigen bei Gatzaga bis auf 621 Meter zutraut.

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Gatzaga (621 m)

11:15 Uhr : Das geht vielleicht den Berg hoch hier! Lieber zwei weitere Male den Col de Cere hoch, als nochmals hier. Habe mir zum ersten Mal auf dieser Tour eine noch leichtere Übersetzung gewünscht. Vermutlich wäre ich dann aber zu langsam gewesen und hätte das Gleichgewicht nicht mehr halten können. Muss heute Abend mal nachschauen, ob Gatzaga auch unter „www.quaeldich.de“ aufgeführt ist.

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Leintz-Gatzaga

12:15 Uhr: Wunderschöne Landschaft, aber Hügel ohne Ende. Und natürlich kein Empfang hier. Die Anstiege: nicht schlecht Herr Specht. Zum Glück stehen keine Schilder mit Prozent-Angaben dran; sonst wäre man gleich entmutigt.

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Mondragon

Seit kurz nach 10 Uhr bin ich wieder unterwegs und hab mich auch schon wieder verfahren. Die haben hier eigentlich wirklich gute Radwege, nur sind die manchmal schwer zu finden. Sozusagen genau das Gegenteil von den Radwegen im Département „Le Lot“: dort waren die Radwege miserabel, dafür aber perfekt ausgeschildert.

Jetzt bin ich in Mondragon und der Weg steigt wieder langsam an.

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Schluss für heute

Habe die Bilder des Tages vollends hochgeladen und auch die heutige Strecke steht jetzt zur Verfügung.

Morgen geht’s weiter nach Vitoria und Miranda de Ebro.

Und hinterm Horizont geht’s weiter, wie Artur in einer E-Mail vom 10. Juni so treffend formuliert bzw. Udo Lindenberg zitiert hat. Sobald ich am Ziel bin (und ich verrate noch nicht wo das liegt), wird ein Häkchen an diesem Jugendtraum sein. Und natürlich wird da eine Leere sein und ich mir die Frage stellen, ob’s das wert war bzw. was dann kommt. Genauso wird’s sein – Artur hat da vollkommen recht.

Da kann ich ein ganz einfaches „Na und?“ dagegen setzen. Ich würde trotzdem sofort wieder losradeln. Wohlwissend welche Beschwernisse damit verbunden sind. Und Wolf-Rainer wüsste auch sofort die Antwort: „Genauso riecht Freiheit!“. Freiheit ist nicht einfach und bequem, sondern mit so profanen Dingen wie nassem Gras, lästigen Mücken, Schweiß und auch mal Einsamkeit oder Sprachschwierigkeiten verbunden. Um nichts auf der Welt möchte ich diese Erfahrungen und Erlebnisse missen.

Onati ohne Zeltplatz

Nach 128 km in dem wunderschönen Ort Onati angekommen. Der war ursprünglich gar nicht in meinem Streckenplan enthalten. Einziger Grund den anzusteuern war, dass da der einzige Campingplatz im Umkreis von 30 Kilometern ist. Und nun stellt sich das als Fehlinformation heraus – also das mit dem Campingplatz, das mit dem Umkreis stimmt leider. Da habe ich ganz schön blöd aus der Wäsche geguckt.

Ich habe mir dann einfach das nächste Hotel gesucht. Das ist nicht besonders einfallsreich, aber nach 128 km war mir das dann auch egal. Heute also kein Zelt aufgebaut.

Bild habe ich mit Selbstauslöser und meinem Mini-Stativ aufgenommen. Im Hintergrund, schon fast im Tal sieht man den Zielort Onati.

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Zumarraga (385m)

Gleich hinter der Grenze gehen die Pyrenäen nahtlos in das Kantabrische Gebirge über. Und mittendrin nun ich im Örtchen Zumarraga auf 385 Meter. Vor allem die letzten 4 km hatten es in sich.