Castrojeriz

Nach 148 km auf dem Campingplatz in Castrojeriz angekommen. Ziemlich erledigt. Fast jede ‚Pharmazie‘ hat ein leuchtendes Thermometer und die haben in der Regel 31 Grad angezeigt.

Über dem Ort hier ragt eine gewaltige Burg auf einem imposanten Berg.

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Burgos

16:50 Uhr:
Nach inzwischen alt bewährtem Muster bin ich über die N-1 nach Burgos reingefahren. Allerdings ist hier die N-1 genauso, wie der Name es verspricht: Voll und laut.

Und mitten drin in Burgos kein Internet-Zugang. Auf der einsamen Hochebene, wo im Umkreis von 10 km wirklich nichts war, da hat’s geklappt. Und mitten im Burgos nicht. Ich kann’s gar nicht glauben.

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Villaescusa

Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Und die Glocken mitten beim Läuten ebenfalls. Nicht nur auf dem Bild – die hängen die ganze Zeit so schief im Turm. Vermutlich, damit die Klöppel bei Wind nicht gegen die Glocke schlagen und alle nachts alle aufwecken.

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Allein auf der Hochebene

Kurz hinter Carrias (ca. 30 Häuser) auf der Hochebene Richtung Burgos. Auf dem Bild der Blick zurück nach Nordost: hinter den Bergen am Horizont liegt Miranda de Ebro. Heutige Strecke ist nach wie vor perfekt; abgesehen von einem kurzen Abschnitt, auf dem etwas mehr Verkehr war.

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Treviana

Die heutige Routenplanung war prima: einsame Straße durch kleine verschlafene Dörfer. Dazwischen mal ein Brunnen am Wegesrand mit trinkbarem Wasser. Da ist’s dann auch verschmerzbar, wenn’s hier nirgends einen Laden gibt.

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Richtung Burgos

9:25 Uhr und schon wieder kein Netz:
Gestern Abend in Miranda de Ebro habe ich auf Plan H wie Hotel zurückgegriffen. Das muss sich ab heute aber wieder ändern.

Seit kurz vor 9 Uhr bin ich nun wieder unterwegs. Diesmal keine Experimente: deshalb gleich aus Miranda-de-Ebro hinaus die N-1 genommen und bin dann später auf ein Seitensträßchen abgebogen (siehe Bild). Anschließend ging’s zwischen den beiden Bergen am Horizont hindurch.

18 Grad und bedeckter Himmel. Noch. Laut Wetterbericht soll’s heute Nachmittag 28 Grad haben und wolkenlos sein.

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Wieder kein Campingplatz

20:15 Uhr und noch immer kein Internet.

Ich krieg‘ heute echt noch die Krise. Heute ist gewaltig der Wurm drin. Habe mich heute derart oft verfahren und verfranst, dass ich nicht wirklich vorwärts gekommen bin. Hab‘ zwar 117 km auf dem Kilometerzähler, aber da muss man min. 30 km abziehen wg. Umdrehen, Sackgassen und einfach verfahren.

Die Krönung war dann noch, dass ich ca. einen Kilometer auf der Autobahn unterwegs war. Wusste mal wieder nicht weiter und hab einen älteren (schätzungsweise 75+) Fahrradfahrer nach dem Weg gefragt. Desto länger er geantwortet hat, desto mehr hat er sich aufgeregt: nur noch autopistas, kein Platz mehr für cyclistas. Einzige Möglichkeit nach Miranda de Ebro zu kommen, ist seiner Meinung nach die Autobahn. Nur ein Kilometer, dann kommt schon die passende Ausfahrt. Hab ich dann auch gemacht. Mit Rückenwind und leicht bergab war das dann auch ganz schnell erledigt.

Und jetzt bin ich da und wer nicht da ist, ist dieser Campingplatz! FASS ICH ES NOCH! Ich sehe schon: die Auswahl über www.camping.info , die in Frankreich noch gut funktioniert hat, darf ich in Spanien nicht mehr verwenden.

N-1 bei Miranda de Ebro

19:30 Uhr : Noch immer keine Internet-Verbindung.

Eine vollkommen leere, vierspurige Straße. Nachdem ich meinen Respekt vor der Bezeichnung „N-1“ abgelegt hatte, hat sich’s darauf richtig gut radeln lassen. Das ändert aber trotzdem nichts daran, dass der komplette Weg von Vitoria bis Miranda de Ebro ein einziger Murks war.

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Weg endet einfach

18:20 Uhr : Wer hätte das gedacht: dieses hübsche Strässchen endet nach einem Kilometer einfach mitten in der Landschaft. Musste dann wieder umkehren.

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iPhone verloren u. wiedergefunden

Es ist unglaublich: Plötzlich stelle ich fest, mein iPhone fehlt. Es war zu diesem Zeitpunkt in der Lenkertasche und dann weg. Alle Taschen abgesucht, nicht auffindbar. Bin daraufhin insgesamt 5 km gaaanz langsam die selbe Strecke zurück gefahren. Und da lag es dann auf einem dieser Schotterwege, für die ich mich heute unglücklicherweise entschieden habe. Und es funktioniert auch noch. Ich bin komplett platt und überglücklich. Auf diese Verbindung zum Rest der Welt bin ich doch mehr angewiesen als ich bislang gedacht habe.