Beasain

Immer noch der gleiche Radweg seit Tolosa – außer wenn ich ihn zwischendurch durch eigene Schusseligkeit verliere.

Komplett bedeckter Himmel. Die Wolken hängen richtig schwer und tief; die meisten Einheimischen sind mit Regenschirm unterm Arm unterwegs und das gibt mir zu denken. Bislang ist’s aber noch trocken.

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Legorreta

Habe mich kurz nach Tolosa grauselig verfahren: einen ganzen Kilometer umsonst den Berg hoch 🙁

Dabei wäre es so einfach gewesen: in Tolosa einfach auf dem Fahrradweg bleiben. Der zieht sich durchs komplette Tal durch und ist wirklich sehr gut.

Mein iPhone und die Spanier arbeiten noch an ihrer Beziehung. Momentan scheint’s besser zu werden. Das Netz ist zumindest hier nicht so berauschend. Hier sieht’s übrigens ein kleines bisschen wie im Schwarzwald aus: Bäume, Häuser, Berge, … (Bild folgt, sobald das Netz besser ist und mein iPhone sich in Spanien akklimatisiert hat).

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Grenzwertige GI-636

Also ich hatte ja zunächst wirklich Hemmungen. Eine bessere Strecke war aber auch nirgends zu finden. Und dann radelt ein Einheimischer frisch und fröhlich auf diese 4-spurig ausgebaute GI-636 – da bin ich dann einfach hinterher. Das ist wie die B10 bei Esslingen – mit dem Fahrrad wirklich grenzwertig bei diesem Verkehr.

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España

Upps. Wollte eigentlich noch einen „Café grand creme“ genießen … Dann war da aber kein wirklich ansprechendes Bistro am Wegesrand, so dass ich jetzt bereits in Irun in España bin und einen „cafe con leche“ zu mir nehme.

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Saint-Jean-de-Luz

Malerisches Örtchen am Meer. Prima ausgeschilderter Radweg, der teilweise zwar an einer stark befahrenen Straße, dafür aber auf einem separaten breiten Seitenstreifen entlang führt. Als der Radweg sich von dieser Straße trennt, genieße ich die Ruhe.

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Jetzt geht’s weiter

Fahrrad ist gesattelt und ich sitze noch bei einem gemütlichen Frühstück im Bistro. Es ist bewölkt und ca. 20 Grad – perfekt zum Radeln.

Hatte mir gestern in den Wellen eine gewaltige Schramme am linken Ellbogen zugezogen. Eine Welle hat mich regelrecht über den Sand geschleift und als ob er Schmirgelpapier wäre, hat mir der hübsche Sandstrand den Ellbogen aufradiert.

Der Weg ist das Ziel

Und es gibt noch viel Weg, der beradelt werden und somit Ziel sein könnte … nicht nur in Frankreich …

Bislang (und ich meine die letzten 50 Jahre) war ich mit dem Fahrrad nur in zwei Ländern unterwegs: Deutschland und Frankreich. Wenn man mal von den paar Kilometern absieht, die Regine und ich letzen August mal kurz in Basel waren (u.a. in dieser sau-teuren Jugendherberge, die preislich jedes deutsche Hotel in den Schatten stellt). Jetzt, so kurz vor Spanien … und da noch Zeit übrig ist …

Südwest bleibt weiter die Richtung. Mal ein bisschen mehr West, mal ein bisschen mehr Süd …

Ich denke, ich werde also noch ein Stück in Spanien weiterradeln.

Zum Glück hab ich in weiser Voraussicht schon mal das spanische Kartenmaterial eingepackt und auf dem iPhone einen Spanisch-Kurs installiert … 😉

Damit ist jetzt das Geheimnis gelüftet und alle süchtigen Blog-Leser können jetzt entspannen: Es geht noch mindestens zwei Wochen weiter. Die Karte im Blog hab ich schon mal angepasst.

Als ich heute morgen einem Franzosen auf dem Campingplatz ein „Buenos dias“ entgegenwarf, hab ich gespürt: ich bin bereit für Spanien.