Der Regen hat wieder aufgehört, die dunklen Wolken und der Wind sind noch immer da. Auf einem See hinter der Küste wird hart am Wind gesegelt.
Lidl sei Dank
Und schon wieder gießt es nur so von oben herab. Eben als es anfängt, fahr ich an einem Lidl vorbei und stehe da nun unter bzw. nutze die Zeit meine Vorräte aufzustocken. Lidls gibt’s hier in Portugal massenhaft; allein gestern bin ich an 5 Lidls vorbei gefahren.
Gegenwind
Es gießt in Strömen
Na sehr witzig: Während ich meinen Kaffee trinke, tröpfelt es die ganze Zeit nur ein bisschen; kaum will ich weiter, fängt’s an wie aus Kübeln zu regnen. Riesige Pfützen bilden sich. Ich steh‘ solange unter einem kleinen Dächchen unter und überlege in welcher Satteltasche die Regenklamotten sind; und vor allem wie tief in der Satteltasche die vergraben sind.
Tropfen
Bin eben vom Campingplatz losgefahren und immer noch in Espinho, da fällt was vom Himmel, das ich ja schon ganz lang nicht mehr gesehen habe: Regentropfen. Und während ich noch mein Rad vor dem nächsten Café abstelle, hört es auch schon auf. Egal. Dann mach ich heute eben schon nach 1,5 km eine Kaffeepause.
Als Butterhörnchen sind die wirklich gut – Croissants sind’s aber nicht.
Abendessen
War heute direkt am Strand in einem portugiesischen Restaurant (Empfehlung vom Campingplatz- Rezeptionist) essen und habe als Hauptgang „Arroz de Marisco“ bestellt. Der Kellner hat vorgeschlagen, dass eine halbe Portion genügt (was ich bei meinem Hunger nach 117 km ehrlich gesagt bezweifelt habe). Er hat jedoch recht behalten: Auch die halbe Portion war absolut ausreichend und unglaublich (!) gut. So gut, dass ich euch zumindest optisch teilhaben lasse. Ehrlich gesagt erschließt sich mir aber nicht ganz, wieso das „halbe Portion“ heißt.
Falls jemand irgendwann mal in Espinho sein sollte: unbedingt im Restaurant „Casa Meireles“ in der Rua 4 Essen gehen. „Rua 4“: Einfallsreich wie sie hier sind, haben die ihre Straßen einfach durchnummeriert.
Espinho
Nach 117 km auf dem Campingplatz von Espinho eingetroffen; ca. 10 km südlich von Porto. Schon wieder arg spät, da ich in Porto doch einen Tick zu lang verweilt habe. Wobei hier in Portugal eine andere Zeitzone gültig ist – es ist hier also kur nach 20 Uhr, wenn in Deutschland (wie auch in Spanien) bereits kurz nach 21 Uhr ist.
Porto – weitere Bilder
Es gibt auch richtig schöne Orte und Plätze in dieser Stadt. Über die Brücke Ponte Dom Luis I habe ich soeben den Duoro überquert. Also auf dem Teil unterhalb des Brückenbogens, denn oben auf der Brücke dürfen nur Züge bzw. Straßenbahnen fahren.
N-13
War heute vor allem auf der Straße „N-13“ unterwegs, die im Prinzip an der Küste entlang läuft; mal mehr oder weniger weit vom Meer entfernt. Meist sieht man das Meer nicht und zwischendrin kommt schon mal ein Schlenker ins Landesinnere, wo’s dann gleich mal ein paar Meter hoch geht. Anbei ein Bild dieser Straße, allerdings schon von heute Vormittag. Auf den letzten 20 km hätte ich dieses Bild nicht mehr ohne Verkehr hinbekommen.
Also der Verkehr auf dieser Strecke war die letzten 20 – 30 km schon sehr lästig – und zwischenzeitlich bin ich ja einiges gewohnt. Getoppt wird das eigentlich nur noch durch die Kopfsteinpflaster und den darin integrierten Schlaggräben (das Wort ‚Schlagloch‘ würde über den wahren Sachverhalt hinwegtäuschen).
Porto
Langsam wurde sowohl die Bebauung als auch der Verkehr immer dichter und ohne dass ich es an einem Punkt hätte festmachen können, war ich in Porto. Verkehr und enge Straßen ohne Ende; und dann noch 80% der Straßen als Kopfsteinpflaster – wenn man Glück hat, dann nur uneben, wenn man Pech hat, dann fehlt auch mal ein Stein; links ein LKW und rechts parkende Autos: da bleibt nicht viel Spielraum. Meine armen Speichen …
Public Viewing, Soundcheck für ein Konzert, Sightseeing-Busse, Touris mit ihren Nasen in einem Reiseführer, … Porto ist unzweifelhaft die Metropole im Norden von Portugal.